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Von der Corporate Identity zur Culinary Identity und vom Culinary Storytelling zum Gastrokonzept.

Nachhaltigkeit und Convenience, Servicequalität und Personalnot, Veganismus und Nose-to-tail vom Rind. Die Welt der Hotellerie wird immer komplexer und kann sich gesellschaftlichen Debatten nicht entziehen.

Stark im Trend liegt jedenfalls die stetig wachsende Bedeutung von bewusster Ernährung, Kochphilosophien und dem Hinterfragen der Lebensmittelproduktion. Was man isst und trinkt, ist zu einem persönlichen Statement geworden, das der Selbsterklärung dient.

Der eine legt das hedonistischer an, die andere gesundheitsorientierter und der dritte will mit seinem Konsum zu einer gerechteren, besseren Welt beitragen. Und alle wollen sie ihrem Kulinarik-Lifestyle auch im Urlaub treu bleiben.

Essen & Trinken als Positionierungs-Chance

Der Speisesaal eines Hotels wird somit zum Verhandlungssaal darüber, wie sich GastgeberInnen zum Thema Ernährung und Lebensmittelkultur positionieren. Ein F&B-Konzept der alten Schule ist für diese Aufgabe zu kurzsichtig. Hier ist eine ganzheitlichere Perspektive erforderlich, will man auf die kulinarischen Begehrlichkeiten der Gäste eine glaubwürdige Antwort parat haben.

„Culinary Storytelling“ macht genau das: es stellt das Thema „Essen und Trinken“ in einem Restaurant oder Hotel in einen für die Gäste relevanten inhaltlichen Kontext, der zur Corporate Identity passt. So legt Culinary Storytelling die Grundlage für die praktische Umsetzung durch ein daran angepasstes Gastro-Konzept

Kennen Sie Ihre „Culinary Identity“?

Für einen Betrieb ist es wichtiger denn je, eine klare Corporate Identity zu definieren und sich als Marke zu positionieren. Einerseits, um damit jene Lieblingsgäste anzusprechen, die man am liebsten im Haus hätte. Andererseits, um damit den Mitarbeiter:innen eine klare Vision und Vorgabe zu vermitteln, wie in diesem Betrieb die Rolle der GastgeberIinnen angelegt ist.

Eine logische Ableitung aus der Corporate Identity ist die „Culinary Identity“. Sie fasst zusammen, wie sich ein Betrieb in den wichtigsten Aspekten der kulinarischen Versorgung positioniert: welche Produkte kaufen wir ein, wie kochen wir und wie servicieren wir unsere Gäste? Das sind einfache Fragen, die sich bei einem innerbetrieblichen Workshop klären lassen. Diese Culinary Identity nach innen und außen verständlich zu erzählen, ist die Kernaufgabe des Culinary Storytelling. Zudem erhält auch die externe Kommunikation zahlreiche frische Inputs zur Markenpositionierung.

Culinary Storytelling ist Teamwork

Im positiven Sinn erfüllt Culinary Storytelling somit jene Voraussetzungen, die auch ein gutes Theaterstück aufweist: ein ansprechendes Setting – das ist Ihr Hotel! Ein ansprechender Plot, das ist Ihre Culinary Identity. Im täglichen Betrieb wird diese für Ihre Gäste erlebbar durch gut besetzte Akteure, Ihre MitarbeiterIinnen. Sie sind es, die das Culinary Storytelling über mehrere Akte und Szenen vom Frühstück bis zum Absacker an der Bar übernehmen. Sie sind BotschafterIinnen der Culinary Identity Ihres Hauses und müssen vom ersten Tag an durch entsprechende Schulung bereit sein, den Gästen diese Story zu erzählen. Diese Aufgabe schafft mehr Befriedigung als nur Teller von A nach B zu tragen. Sinnerfüllte Tätigkeiten motivieren die Mitarbeiter:innen und unterstützen zudem Ihr Employer Branding!

Wenn das Storytelling und die Inszenierung Ihres Teams im Großen und Ganzen gelingt, folgt der Schlussapplaus: zufriedene Gäste und positive Kommentare auf Social Media. Wenn wir schon dabei sind: welche kulinarische Story können Sie Ihren Gästen heute beim Abendservice auftischen?

Anmerkung: Dieser Blogbeitrag ist am 28.3. im Mitgliedermagazin „Lobby“ der Österreichischen Hoteliersvereinigung erschienen.

Finden Sie die authentische Story für Ihr Hotel in unserem Quick Gain Workshop „Culinary Storytelling“!
Ihre Gäste werden es lieben!

Klaus Buttenhauser

Geschäftsführer, Gastro-Flüsterer und Kulinarik-Visionär